Kategorie-Archiv: Umwelt

Dicke Luft in Deutschland und Düsseldorf

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Es stinkt! – Dicke Luft in Deutschland

ZDF Zoom brachte am 12.10.2016 eine Sendung über die Qualität unserer Luft: sie ist so schlecht, dass jährlich 60.000 Menschen in Europa daran sterben.

Quelle mediathek zdf
Foto: I.Lang

 ZDF mediathek: Es-stinkt!-Dicke-Luft-in-Deutschland


Schadstoffbelastung in Düsseldorf
Verwaltungsgericht
fordert Reduzierung

Auf eine Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen das Land Nordrhein-Westfalen hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf eine Frist gesetzt, um wirksame Maßnahmen gegen die immer noch zu hohe Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) in Düsseldorf zu ergreifen. Diese Frist läuft im Oktober 2017 ab. Seitdem überschlagen sich Medien und Interessensverbände in der Kritik an dem Urteil. Die Forderung des Gerichts würde auf ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen in der Innenstadt hinauslaufen, was der Wirtschaft, den ArbeitnehmerInnen und der Bevölkerung nicht zuzumuten sei. Hier sind sich Parteien, Unternehmensverbände und Gewerkschaften einig. Es wird so getan, als komme das Urteil völlig überraschend und ließe den Beteiligten gar keine Zeit, um sinnvolle Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dabei ist das Thema längst überfällig. Bereits 2000 hat der Europarat eine Begrenzung der Belastung von NO2 auf 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft beschlossen. Gleichzeitig wurde eine Übergangszeit von 10 Jahren beschlossen, um den Mitgliedsländern die Möglichkeit zu geben, mit geeigneten Maßnahmen diesen Grenzwert ab 2010 einhalten zu können. Passiert ist nichts. Die Belastung in Düsseldorf liegt immer noch bei bis zu 59 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Es ist zu befürchten, dass die Stadtverwaltung auch weiterhin nichts unternimmt. Sie wartet jetzt auf Entscheidungen des Landes, denn dieses ist ja verklagt worden und nicht die Stadt. Dabei könnte die Verwaltung auch selbst tätig werden. Bereits 2010 hat DIE LINKE im Düsseldorfer Umweltausschuss Maßnahmen angeregt. So z. B. die Ausweitung der Umweltzone, die Einführung einer City-Maut, um den Autoverkehr zu reduzieren oder die Ausweitung von Tempo 30-Zonen. Nichts davon wurde aufgegriffen. Gleichzeitig wurden städtische Messstellen abgebaut. Sie seien nicht notwendig, denn man könne durch Verkehrszählungen und Hochrechnungen die Belastung des Autoverkehrs ermitteln. Dabei greift man auf die Werksangaben der Autohersteller zurück. Spätestens seit dem Abgasskandal wissen wir, dass die so ermittelten Werte reine Luftschlösser sind. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Düsseldorf trotz heruntergerechneter Belastungen keine besseren Werte aufzuweisen hat. Diese werden übrigens von landeseigenen Messstellen ermittelt. Nach nunmehr 16 Jahren bestehender Grenzwerte, ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen. Es geht nicht um die Erfüllung einer „unsinnigen“ EU Vorgabe, sondern um die Gesundheit der Bevölkerung.

Rheinblick Nr. 23
Zeitung der Ratsfraktion DIE LINKE. Düsseldorf

Rheinverbunden

Urdenbacher Kämpe

Grünordnungsplan «rheinverbunden»

07.03.15 | Ende letzten Jahres hat das Gartenamt den Entwurf eines neuen Grünordnungsplans vorgelegt. Dem Impressum ist der Erstellungstermin «April 2014» zu entnehmen. Das Vorwort stammt aber schon vom neuen OB Thomas Geisel.

Generell ist festzustellen, dass das Kartenmaterial in der Veröffentlichung völlig unzureichend ist. Die Darstellung ist viel zu klein und in der Regel fehlt auch eine Legende, um die Karten korrekt interpretieren zu können.

Der OB hebt im Vorwort die Ziele «Ruhe und Erholung» sowie «Erleben von Natur» hervor.

Die Praxis sieht anders aus:

  • Erweiterung des Flughafens
  • Ausbau Reisholzer Hafen
  • mangelhafter Lärmschutz an Autobahnen und Bahntrassen trotz zunehmenden Verkehrs

Desweiteren schreibt er davon, die «Lebensqualität … zu erhalten und … zu verbessern».

Dem steht gegenüber:

  • zunehmende Versiegelung der Landschaft
  • Überschreitung der Luftschadstoffgrenzen etc.

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Braunkohle stoppen!

Die Wasserdampfwolke und giftige Abgase eines Braunkohlekraftwerkes ziehen über die grüne Landschaft und eine riesige Steinwüste mit grossen Baggern.

Braunkohleförderung abbauen –
Alternativen für Mensch und Umwelt suchen

Am 25. April bildeten 6000 Menschen (Zahl von rp) eine Kette in Garzweiler gegen den Braunkohleabbau.

Seit Jahren sind Tausende von Menschen umgesiedelt worden, aus ihren seit Generationen bewohnten Häusern vertrieben und in Retortendörfern neu angesiedelt worden. Wer einmal durch einen komplett intakten Ort gefahren ist, in dem weder Tier noch Mensch anzutreffen ist, weiss wie gespenstig das ist.

Die im Tagebau abgebaute Braunkohle ist ein tiefer Eingriff in die Natur: eine tief gebaggerte Steinwüste soweit das Auge blickt, wo einst Wiesen, Äcker und Dörfer lagen. Die Kraftwerke speien Tag und Nacht Wasserdampf über die Gegend, die Abgase enthalten hochgiftiges Quecksilber. (siehe Artikel «Luftverschmutzung»)

Die Braunkohle einmal abgebaut und verfeuert ist nicht erneuerbar, d.h. für immer weg. Das bedeutet, es müssen dringend Alternativen zur Energiegewinnung gesucht oder weiterentwickelt werden. Dies auch im Interesse der 11.000 Menschen in NRW, die im Braunkohlerevier ihren Arbeitsplatz haben.Braunkohlen-Tagebau.

Am gleichen Tag demonstrierten 15.000 Menschen aus Ost und West in Berlin für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze bei der Braunkohle.

Gab es da nicht mal Alternativen, war Deutschland nicht Weltmeister in puncto regenerativer Energiegewinnung?  Warum hat man da die Subventionen gestrichen und hat damit viele Kleinunternehmen in den Konkurs getrieben? Haben die Energieriesen daran kein Interesse, weil sie damit keinen ordentlichen Gewinn machen können?

Im Interesse von Mensch und Umwelt müssen dringend und mit Hochdruck Alternativen bei der Energiegewinnung z.B. Kraft-Wärme-Koppelung und bei den Arbeitsplätzen gesucht werden. Dafür ist es sinnvoll Subventionen aus Steuermitteln auszugeben. Dafür lohnt es sich auch zu demonstrieren. Alles andere wäre tödlich.

Text und Fotos (Archiv): I.Lang


Diskussion um Quecksilber-Gefahr durch Kohlekraftwerke
mediathek: die letzte Umsiedlung


Rheinvertiefung

Rhein mit Frachtschiffen.

Vertiefung des Rheins zwischen Duisburg und Köln-Niehl

Die Bürgerinitiative gegen den Ausbau des Reisholzer Hafens «Hafenalarm» lud zum Thema «Rheinvertiefung» den NRW-Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) Dirk Jansen in den Gemeindesaal in Düsseldorf-Itter ein. Ungefähr 60 Interessierte aus den umliegenden Stadtteilen, Politiker und Journalisten, ein Vertreter der Urdenbacher Kämpe folgten den Powerpointpräsentationen von Georg Huff, einem der Sprecher der BI, und von Dirk Jansen.

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